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Die Osteochondrosis dissecans

Unter der Osteochondrosis dissecans versteht man, vereinfacht ausgedrückt, einen schleichenden Prozess eines knorpelnahen Knochensterbens, der vornehmlich das Kniegelenk (85 %) betrifft, aber auch beim oberen Sprunggelenk und dem Ellenbogengelenk auftritt. In der Regel erreicht die Größe des betroffenen Bereichs maximal die Fläche eines Fingernagels, nur in Einzelfällen ist der Schaden großflächiger. Da sich als Folgeerkrankung der Osteochondrosis dissecans mit zunehmendem Alter eine frühzeitige Arthrose entwickeln kann, zählt sie zu den Präarthrosen. Diese Erkrankung ist besonders bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu beobachten, die körperlich sehr aktiv sind. Die Ursache ist bisweilen nicht eindeutig geklärt, in Frage kommen derzeit eine mangelnde oder gestörte Nährstoffversorgung des Knochens oder Störungen in der Knochengewebsbildung.

Gestörter Bewegungsablauf beim Laufen ein auslösender Faktor

Im Verdacht steht aber auch, dass ein gestörter Bewegungsablauf beim Laufen einen auslösenden Faktor darstellt und zu einer kurzfristigen Rotation im Knie führt. Hier stehen insbesondere plötzliche Stoß- und Stoppbewegungen zur Diskussion, wie sie häufig beim Sport vorkommen. Bei Kindern wird eine starke Aktivität vermutet, bei der es zu einer Überbelastung der sich im Wachstum befindlichen Knochen und damit zu einer Durchblutungsstörung im Knochen kommt. Wird der Knochen nicht mehr richtig durchblutet, dann zersetzt sich der Knochen nach und nach. Aber auch eine unzureichende Entwicklung der Knochen kann die Folge sein, sodass dieser zunehmend instabil wird. Knochenknorpelmasse, die schon abgestorben ist, lockert sich. Der Gelenkknorpel kann nur noch bis zu einem gewissen Grad mit Nährstoffen versorgt werden, bis sich Teile von ihm lösen und abbrechen. Neben dem eigentlichen Defekt, der nun am Gelenkknorpel entstanden ist ; und wenn es durch Überbelastung zu Rissen in der Knorpeldecke kommt; bewegen sich die Fragmente hinaus in das Gelenk und schwimmen dort frei umher. Diese Erscheinung wird als Gelenkmaus bezeichnet. Die Gelenkmaus kann sich im Gelenk verkeilen und es blockieren oder sie führt zu leichten bis starken Schmerzen, wenn das Gelenk bewegt wird, aber die Schmerzen können auch in Ruhepositionen auftreten. Diese Veränderung wird als Osteochondrosis dissecans bezeichnet.

Verkeilen sich die abgelösten Teilchen in anderen Gelenkflächen, dann werden diese Gelenkknorpel langfristig ebenfalls durch eine permanente Reibung geschädigt. Der Betroffene kann solche Gelenkfragmente manchmal selbst spüren, denn sie blockieren das Gelenk regelrecht, wenn sie genau in den Gelenkspalt geraten. Auch der andere Fall ist nicht selten. Freie Gelenkablösungen haben sich in einer Gelenkfalte oder Tasche abgesetzt und zunächst noch keine Schmerzen oder andere Beschwerden ausgelöst. So bleiben sie mitunter sehr lange unentdeckt und werden erst durch ein Röntgenbild erkannt. In der frühen Phase der Erkrankung sind es meistens Zufallsbefunde, die im Rahmen einer Routineuntersuchung auffallen. Aufmerksam wird man in der Regel auf die Osteochondrose erst dann, wenn Schmerzen oder Gelenkschwellungen auftreten. Auch wenn das Gelenk nicht richtig bewegt werden kann oder gar eine Blockierung (Gelenksperre) aufgrund der abgelösten Fragmente in Erscheinung tritt, ist die Erkrankung nicht mehr zu übersehen und gibt Anlass, einen Arzt aufzusuchen. Bei Kindern besteht die große Gefahr, dass die zunächst meist diffus auftretenden Schmerzen fehlinterpretiert werden und als Wachstumsschmerzen oder eine Verletzungsfolge gedeutet werden.

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